Funktionsweise
chili-feet Wärmesohlen wandeln beim Gehen Druckenergie in Wärme um. Dafür wird ein Mindestgewicht von 48 kg benötigt.
Entwicklung und Funktionsweise
Nach einer ersten Machbarkeitsstudie, welche unterschiedliche Technologien analysierte, wurde Ende 2010 eine technische Variante entdeckt, um auf Basis eines neuartigen Polyurethan-Materials (PUR) eine Sohle zu entwickeln. Diese wandelt den beim Gehen entstehenden Druck in Wärme um.
Infolgedessen wurden 2011 mehrere Entwicklungsteams der Wafe Technology GmbH mit der Ausarbeitung beauftragt. Grösste Kenntnisse waren Voraussetzung, um das Material soweit zu optimieren, dass es möglichst viel Energie (entstehend aus dem Druck beim Gehen) in Wärme umwandeln konnte. Ebenso wichtig war es, dass sich das Material im Rhythmus des normalen Gehens jeweils so weit entspannt, dass beim nächsten Schritt erneut Wärme durch den Druck gewonnen werden kann.
Nach unzähligen Versuchen hat ein Entwicklungsteam überzeugende Resultate geliefert:
Im Spätherbst 2011 konnte ein prototypisches Sohlenmaterial entwickelt werden, das eine permanente Leistung von über 2 Watt erbrachte – das Wunschziel war erreicht! Im Winter 2011/2012 wurde ausgiebig und äusserst erfolgreich getestet.
Beeindruckender Temperaturanstieg
Tests im Labor zeigen den Temperaturanstieg der 3mm/5mm chili-feet Wärmesohlen. Nach 12 Minuten ist die Sohlentemperatur im Vergleich zur Starttemperatur 5°/10° C höher. Nachfolgend zeigt ein Video einen solchen Versuch:
Flexible und vielseitige Verwendung
Die chili-feet Wärmesohlen sind für die Grössen 35 bis 47 individuell zuschneidbar. Sie sind erhältlich in die Dicken 3mm und 5mm. Die 3mm Sohlen eignen sich primär für die Übergangszeiten (Herbst/Winter) und die 5mm Sohlen für die kalte Jahreszeit bei tieferen Temperaturen.
Voraussetzungen für eine einwandfreie Funktion
- Gewicht von über 48 kg
- Kontinuierliches Laufen / Gehen, da die Sohlen nur Wärme produzieren, wenn man geht. Die Wärmeproduktion erfolgt durch periodisches Zusammendrücken und Entspannen des Materials. Sobald man stehen bleibt wird keine Wärme erzeugt und der Effekt bleibt aus. Dessen ungeachtet bleibt der isolierende Effekt erhalten.
- Ausreichend Platz im Schuh, damit man beim Laufen die Sohle auch zusammendrücken kann und sie sich beim Abrollen im Bereich der unbelasteten Fläche wieder entspannen kann. Falls der Fuss zu eng im Schuh sitzt, ist das Zusammendrücken erschwert und damit vermindert sich die Wärmeproduktion.
- Die Sohlen dürfen ferner im Winter nicht bei tiefen Aussentemperaturen gelagert werden. Sie versteifen sich aufgrund der Kälte und der wärmende Effekt tritt dann nicht mehr auf, weil das Material kaum mehr pressbar ist. Die Schuhe mit chili-feet oder die chili-feet selber dürfen deshalb nicht draussen in der Kälte gelassen werden. Dieser Effekt ist reversible und sobald die Sohlen wieder normale Raumtemperatur aufweisen, ist die Funktionalität wieder vorhanden.
- Anwendungen beim Skifahren, Reiten, Herumstehen oder überall, wo man sich nicht oder zu wenig bewegt oder zu wenig Druck auf die Füsse gibt, funktionieren nur beschränkt.
Materialeigenschaften
Das wärmeproduzierende Material kann etwa 1.5 Mio. Mal zusammengedrückt werden. Dies entspricht etwa dem Weg von Zürich nach Hamburg und wieder zurück. Die Mikrofaseroberfläche sorgt für einen angenehmen Tragekomfort und saugt allfälligen Schweiß direkt auf. chili-feet sind bei max. 30 Grad waschbar.
Mehr Informationen zur Funktionsweise der chili-feet Wärmesohle, findest du in diesem Factsheet.